Linolschnitt

DSC_0390HP2.jpg
DSC_0338HP.jpg

Seit einigen Monaten schon beschäftige ich mich, so oft ich Zeit finde, mit dem Thema Linolschnitt. Ich hatte das Glück, sowohl das Drucken mit Linolplatte als auch den Holzschnitt schon in meiner Schulzeit ausprobieren zu können. Daher fiel es mir ziemlich leicht, meine Ideen umzusetzen. Holzschnitt ist natürlich viel schwieriger und das Ergebnis von der Maserung des Holzes und gutem Werkzeug abhängig. Da ist Linol schon wesentlich leichter zu bearbeiten.

In den letzten Jahren ist diese Druckform wieder sehr populär geworden und es wird vor allem mit Platten aus Gummi gearbeitet, die sich noch viel einfacher schneiden lassen. Mir selbst sind diese Gummiplatten auch am liebsten. Man kann mit ihnen ganze Bilder drucken oder einfach nur kleine Stempel herstellen. Auf Instagram findet man mittlerweile eine Vielzahl von tollen Künstlern, die mit diesem Material arbeiten. 

DSC_0398HP.jpg
DSC_0395HP.jpg

Ursprünglich kommt der Holzschnitt aus China und ist eigentlich eine der ältesten Drucktechniken. Ganz wunderbare Holzschnitte entstanden auch in Japan. Im 15. Jahrhundert führte Albrecht Dürer den Holzschnitt zur Perfektion. Jahrhunderte später, im Expressionismus, griffen die europäischen Künstler den Holzschnitt wieder auf. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Linolschnitt erfunden worden, auch Pablo Picasso und Henri Matisse verwendeten Linol.

A. Dürer, Die vier apokalyptischen Reiter, 1498

A. Dürer, Die vier apokalyptischen Reiter, 1498

DSC_0391HP.jpg

Ich kann nicht genau sagen, was mich wieder auf den Linoldruck gebracht hat. Aber bereits die ersten Versuche mit Gummiplatten haben mich begeistert. Es geht so einfach! Und falls man nicht mit Druckfarbe und Roller arbeiten möchte, reicht bei kleineren Motiven auch ein Stempelkissen. Wenn man aber erst mal so richtig angefangen hat, will man auch das richtige Werkzeug und die guten Druckfarben ausprobieren!

DSC_0456HP.jpg
DSC_0453HP.jpg
DSC_0466HP.jpg

Die großen Herausforderungen – wie mehrfarbiger Druck oder Reduktionsdruck – warten noch auf mich.

Ich kann den Linolschnitt wirklich nur empfehlen – allein das Motiv heraus zu schnitzen hat wirklich etwas Kontemplatives! ;-)

DSC_0469HP.jpg
DSC_0471HP.jpg
DSC_0473HP.jpg
DSC_0311HP.jpg
DSC_0316HP.jpg
Vera MayrComment